Gundelsheim (Oberfranken)

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Wappen Deutschlandkarte
Gundelsheim (Oberfranken)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gundelsheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 56′ N, 10° 55′ OKoordinaten: 49° 56′ N, 10° 55′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Bamberg
Höhe: 249 m ü. NHN
Fläche: 3,77 km2
Einwohner: 3675 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 975 Einwohner je km2
Postleitzahl: 96163
Vorwahl: 0951
Kfz-Kennzeichen: BA
Gemeindeschlüssel: 09 4 71 137
Gemeindegliederung: 1 Gemeindeteil
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Karmelitenstr. 11
96163 Gundelsheim
Website: www.gemeinde-gundelsheim.de
Erster Bürgermeister: Jonas Merzbacher (SPD)
Lage der Gemeinde Gundelsheim im Landkreis Bamberg
KarteLandkreis HaßbergeLandkreis SchweinfurtLandkreis KitzingenLandkreis Neustadt an der Aisch-Bad WindsheimPommersfeldenLandkreis Erlangen-HöchstadtLandkreis CoburgLandkreis KulmbachLandkreis BayreuthLandkreis LichtenfelsBambergLandkreis ForchheimZückshuter ForstWinkelhofer ForstSteinachsrangenSembergLindach (gemeindefreies Gebiet)Koppenwinder ForstHauptsmoorwaldGeisberger ForstEichwald (gemeindefreies Gebiet)Ebracher ForstEbracher ForstWalsdorf (Oberfranken)RattelsdorfBaunachReckendorfLauter (Oberfranken)Gerach (Oberfranken)Gundelsheim (Oberfranken)HallstadtSchlüsselfeldZapfendorfWattendorfViereth-TrunstadtStrullendorfStegaurachStadelhofenSchönbrunn im SteigerwaldScheßlitzPriesendorfPommersfeldenPommersfeldenPettstadtOberhaid (Oberfranken)LitzendorfLisbergKönigsfeld (Oberfranken)KemmernHirschaidFrensdorfEbrachButtenheimBurgwindheimBurgebrachBreitengüßbachBischbergAltendorf (Landkreis Bamberg)MemmelsdorfHeiligenstadt in Oberfranken
Karte

Gundelsheim ([ˈɡʊndl̩sˌhaɪ̯mAudiodatei abspielen) ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bamberg und zählt zur Metropolregion Nürnberg.

Geografie[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Geografische Lage[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde liegt in der Region Oberfranken-West rund sieben Kilometer nördlich von Bamberg am Kreuz Bamberg, dem Kreuzungspunkt der Autobahnen A 70 und A 73. Es gibt zwei regionale Kreisstraßenverbindungen zur B 4 und zur Staatsstraße 2190.[2]

Gemeindegliederung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Es gibt nur die Gemarkung und den Gemeindeteil Gundelsheim.[3][4]

Nachbargemeinden[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Memmelsdorf, Bamberg, Hallstadt und Kemmern.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bis zur Gemeindegründung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gundelsheim gehörte zum Hochstift Bamberg und ab 1500 auch zum Fränkischen Reichskreis. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern (Siehe auch Geschichte Frankens).[5] Im Zusammenhang mit den Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

20. Jahrhundert[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Jahr 1969 wurde in Gundelsheim die Kirche Sieben Schmerzen Mariä errichtet.

Abtretungen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. Juli 1972 wurde der Gemeindeteil Hirschknock an Bamberg abgetreten.

Einwohnerentwicklung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wuchs die Gemeinde von 2911 auf 3494 um 583 Einwohner bzw. um 20 %.

Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1014 1335 2755 3074 3345 3339 3324 3272 3367 3544
mit Hirschknock 1122 1454

Konfessionsstatistik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

(Die Anzahl der Einwohner wird in den zitierten Quellen unterschiedlich angegeben. Eine Nachkontrolle ist angeraten.)

Die Einwohner waren laut Zensus am 9. Mai 2011 zu 67,7 % römisch-katholisch und zu 18,9 % evangelisch, 13,4 % hatten eine andere Religion oder waren konfessionslos.[6] Die Zahl der Einwohner mit christlicher Religion ist seitdem gesunken. Ende 2019 hatte Gundelsheim 3401 Einwohner mit Hauptwohnsitz, davon 57,9 % Katholiken und 17,7 % Protestanten. 24,4 % hatten entweder eine andere oder gar keine Religionszugehörigkeit.[7]

Politik[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bürgermeister[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Erster Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2008 Jonas Merzbacher (SPD).[8] Mit 24 Jahren war er zum Amtsantritt der zweitjüngste Bürgermeister Deutschlands. Er gewann 2008 in der Stichwahl mit 68,23 % der Stimmen gegen Norbert Mittmann (Freie Wählergemeinschaft) und wurde 2014 und 2020 jeweils im ersten Wahlgang mit 70,97 % bzw. 74,76 % bei jeweils einem Gegenkandidaten im Amt bestätigt. Merzbachers Vorgänger war Hans-Jürgen Grieger (CSU). Dieser war im Jahr 2002 Nachfolger von Gerhard Dorsch (Bürgergemeinschaft), der seit 1990 amtierte. Dessen Vorgänger war seit 1972 Michael Arneth (Bürgergemeinschaft), zuvor amtierte Georg Wolf (CSU). Zweiter Bürgermeister ist Robert Martin (Bürgergemeinschaft).

Gemeinderat[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Gemeinderat besteht in der Wahlperiode 2020–2026 aus folgenden Parteien und Wählergemeinschaften (in Klammern 2014–2020 und 2008–2014)[9]:

  • SPD 5 (5, 4) Sitze
  • CSU 4 (5, 4) Sitze
  • Bürgergemeinschaft 2 (3, 4) Sitze
  • Freie Wählergemeinschaft 2 (1, 2) Sitz(e)
  • Grüne/Frischer Wind 2 (2, 2) Sitze
  • FDP 1 (0, 0) Sitz(e)

Wappen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Wappen von Gundelsheim
Wappen von Gundelsheim
Blasonierung:Geteilt von Schwarz und Gold, an der Teilungslinie ein oberhalbes goldenes Glevenrad und ein unterhalbes schwarzes Mühlrad.“[10]

Wappengeschichte: Das Attribut des Heiligen Theodor ist die so genannte Glevenhaspel, die auch als Lilienrad bezeichnet wird. Sie weist auf das Karmeliterkloster St. Theodor in Bamberg hin und stellt die enge Beziehung Bambergs zu Gundelsheim dar. Sie kommt auch durch die Farben Schwarz und Gold des Bamberger Fürststifts zum Ausdruck. Die Glevenhaspel steht auch im Wappen des Klosters. Die Lilie gilt als Mariensymbol und weist auf das Patrozinium der 1903 erbauten Kirche Sieben Schmerzen Mariens hin bzw. auf deren gleichnamigen 1968 errichteten Nachfolgebau, der ebenfalls der Schmerzhaften Muttergottes geweiht ist. Das halbe Mühlrad in der unteren Hälfte des Wappens erinnert daran, dass der Fluss Ellernbach für Gundelsheim immer eine besondere Bedeutung hatte. Am Ufer des Leitenbachs lag die ehemalige Mühle.[11] Dieses Wappen wird seit 1981 geführt.[12]

Kultur und Sehenswürdigkeiten[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Baudenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bodendenkmäler[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Bildung[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Gundelsheim gibt es einen Kindergarten mit 125 Plätzen und die Volksschule mit neun Lehrern und 136 Schülern. Die Kindertagesstätte St. Marien bietet eine Betreuung in vier Gruppen, davon eine Krippengruppe für Kinder im Alter von acht Wochen bis drei Jahren und drei Gruppen für Kinder von zwei bis sechs Jahren.

Ehrenbürger[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Jacobus Beck, O. Carm. (* 9. März 1905 in Hartenreuth; † 8. Mai 1967 in Bamberg), langjähriger Pfarrer in Gundelsheim. Exprovinzial, Erzbischöflicher Geistlicher Rat, Direktor des Spätberufenengymnasiums Theresianums am Karmelitenkloster in Bamberg.

Wirtschaft und Infrastruktur[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeindesteuereinnahmen betrugen im Jahr 2020 umgerechnet 3.086.000 Euro, davon waren umgerechnet 509.000 Euro Gewerbesteuereinnahmen (netto).

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

2020 gab es nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 101 und im Bereich Handel, Verkehr und Gastgewerbe 40 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 173 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 1364. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keinen Betrieb mit 20 oder mehr Beschäftigten, im Bauhauptgewerbe drei Betriebe. Im Jahr 2020 gab es in Gundelsheim nur einen landwirtschaftlichen Betrieb.

Brauereien[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

In Gundelsheim gibt es keine Brauerei mehr. Die letzte war die Brauerei Leicht, die 1959 schloss.

Verkehr[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Gundelsheim hatte einen Haltepunkt an der Bahnstrecke Bamberg–Scheßlitz, die 1985 (Personenverkehr) und 1988 (Güterverkehr) stillgelegt und anschließend demontiert wurde. Der Ort ist an eine Buslinie des VGN (Verkehrsverbund Großraum Nürnberg) angeschlossen.

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Commons: Gundelsheim (Oberfranken) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Daten rund um Gundelsheim. Gemeinde Gundelsheim, abgerufen am 23. August 2020.
  3. Gemeinde Gundelsheim in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 25. März 2021.
  4. Gemeinde Gundelsheim, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 3. Dezember 2021.
  5. Johannes Neumann: Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803: Voraussetzungen und Folgen (Memento des Originals vom 4. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.humanistische-union.de (PDF-Datei; 179 kB)
  6. Zensus 2011 Gundelsheim Religion (Memento des Originals vom 5. Juni 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse.zensus2011.de auf ergebnisse.zensus2011.de
  7. Gundelsheim Bürgerversammlung Statistik 2019 auf gemeinde-gundelsheim.de (PDF; 957 kB), abgerufen am 3. November 2020
  8. Rathaus & Verwaltung > Sachgebiete und Aufgabenbereiche. Gemeinde Gundelsheim, abgerufen am 9. August 2020.
  9. https://www.gemeinde-gundelsheim.de/rathaus-verwaltung/mitglieder-2020-2026.html Zusammensetzung des Gundelsheimer Gemeinderats 2020 - 2026 auf gemeinde-gundelsheim.de, abgerufen am 12. Oktober 2022
  10. Eintrag zum Wappen von Gundelsheim (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  11. Zitat Eintrag zum Wappen von Gundelsheim (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  12. Eintrag zum Wappen von Gundelsheim (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte m.w.N.